Beratung & Coaching

Wie SMART sind Ihre Ziele? 5 Gründe weshalb Sie Ihre Ziele oft nicht erreichen

Der Herbst hält Einzug und damit kündigt sich auch das Ende des Jahres an. Der kommende Jahresbeginn wiederum bietet sich gerade zu dafür an, seine Laster zu überdenken und für die Zukunft planen. Vermutlich setzen sich die allermeisten Menschen zu Silvester Vorsätze, die sie im neuen Jahr umsetzen möchten. Offenbar scheitern aber auch die meisten Menschen an ihren Vorsätzen irgendwann im Verlauf des Jahres und dies meist früher als später. Aber nicht alle scheitern. Warum nicht? Sind manche Menschen einfach disziplinierter? Womöglich. Warum scheint es so, dass manche ein Ziel nach dem anderen erreichen und Erfolge feiern und andere ihren Zielen nachjagen, wie das Pferd der Karotte, die der Reiter ihm vor die Nase hält, dazu verdammt, sie nie zu erhaschen?

Nun, ein möglicher Grund könnte sein, dass die Ziele dieser erfolgversprechenden Zeitgenossen einfach etwas smarter sind. Was das genau bedeutet, möchte ich Ihnen im Folgenden skizzieren.

Das SMART-Modell ist ein Akronym für „Spezifisch Messbar Attraktiv Realisierbar und Terminiert“ Gemeint sind damit Eckdaten, welche vorhanden sein müssen, will ein Ziel gut formuliert sein. Sehen wir sie uns im einzelnen etwas genauer an.

S für Spezifisch

Wenn Sie sich schwer tun Ihre Ziele zu erreichen, dann womöglich, weil diese nicht spezifisch genug sind. Das heißt, dass einfach nicht genau festgelegt ist, was das Ziel eigentlich ist, auch wenn man es sich selbst gesteckt hat. Zum Beispiel ist sich im neuen Jahr glücklicher zu fühlen kein spezifisches Ziel. Für jeden kann Glück etwas anderes bedeuten und wenn Sie nicht genau definieren, was glücklich für Sie bedeutet, werden Sie nie wissen, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben. Das Ziel an Gewicht zu verlieren ist da schon etwas konkreter.

M für Messbar

Ein gutes Ziel sollte sich messen lassen. Möchten Sie Gewicht verlieren, haben Sie hier ein Ziel, welches dies leicht möglich macht. Um beim Beispiel mit dem Glück zu bleiben, hier sieht die Sache schon anders aus. Wie kann man Glück den messen? Gar nicht, werden die einen sagen. Glück ist recht subjektiv. Genau darin liegt aber der Vorteil. Wie Sie Glück messen geht nur Sie etwas an und darf damit ganz subjektiv sein.
Nun, woran werden Sie denn merken, dass sie glücklicher sind? Vielleicht daran, dass Sie öfter lachen. Jeden Tag dreimal möglicherweise. Vielleicht machen Sie mehr mit ihren FreundInnen oder Ihrer Familie? Womöglich nehmen Sie sich aber auch mehr Zeit für sich und Ihre Hobbys? Jeden Tag 30 Minuten zum Beispiel. Vielleicht steigern Sie diese Zeit nach ein paar Wochen auf eine volle Stunde.
Sie sehen, „glücklich sein“ wird messbar, wenn wir es mit konkreten Situationen und Verhaltensweisen beschreiben. So macht man Abstraktes messbar.

A für Attraktiv

Der grundlegendste Fehler, den man machen kann, ist sich Ziele zu stecken, die man eigentlich gar nicht verfolgen möchte. Dies klingt jetzt vielleicht verrückt. Wer macht das denn schon? Die Antwort lautet: „ganz schön viele Menschen!“.
Denken Sie an die halbherzig verfolgten Diäten, wenn der Wunsch Gewicht abzunehmen, eher vom Druck der Gesellschaft erzeugt wird, als dass man es selbst wirklich möchte. Mancher Jugendliche versucht die Ziele der Eltern zu erreichen und macht damit diese zu seinen eigenen. Ob diese für den Teenager ebenso attraktiv sind, wie für die Eltern lässt sich an den Familienkonflikten ablesen, die oftmals folgen.
Stecken Sie sich Ziele, für die Sie wirklich brennen. Und, wenn Sie schon Ziele haben, die Sie nicht zum Lodern bringen, dann versuchen Sie Teilbereiche des Ziels zu finden, die Sie motivieren.

R für Realisierbar

Kardinalfehler Nr. 2, direkt nach den Zielen, für die man nicht brennt, sind die Ziele, die eigentlich nicht erreichbar sind. Sind Netflix und Co, statt Gemüse und Laufschuhe, unsere täglichen Begleiter, dann wird der Gipfelaufstieg des Mount Everest mehr als nur eine Herausforderung darstellen.
Stecken Sie sich Ziele, von denen Sie selbst ganz realistisch behaupten können, diese überhaupt erreichen zu können. Manchmal bedeutet dies auch, sich klarzumachen, dass nicht alles im Leben erreichbar ist, oder zumindest nicht mehr erreichbar. Das kann schmerzhaft sein. Durch Versuch und Irrtum kommen wir aber alle irgendwann an den Punkt, an welchem wir klar sehen, was geht und was nicht.

T für Terminiert

Das letzte Qualitätskriterium guter Ziele ist die Deadline, die man sich selbst setzt. Das Problem, welches auftritt, wenn wir uns keinen Zeitrahmen geben ist, dass wir Menschen dazu tendieren den Fokus aus den Augen zu verlieren, wenn wir uns zu viel Zeit geben. Geben wir uns einen Tag um die Wohnung zu putzen, dann brauchen wir einen ganzen Tag. Geben wir uns eine Stunde, dann putzen wir eine Stunde und haben es vermutlich ähnlich sauber. Der Unterschied ist, dass wir uns in zu viel Zeit verlieren und irgendwann damit beginnen vom eigentlichen Ziel abzuweichen und gelegentlich perfektionistisch werden. Spätestens, wenn Sie die Fugen im Bad mit einer Zahnbürste bearbeiten und am Ende des Tages dann bemerken, dass die restliche Wohnung unverändert aussieht, wissen Sie, was ich meine.
Nehmen Sie sich nicht zu viel Zeit für eine Aufgabe, denn Aufgaben tendieren ebenfalls dazu, sich in die geplante Zeit auszudehnen.
Ziele, die man an einem Tag erreichen kann, kann man auch locker in einer Woche erreichen, wenn man sich die Zeit dafür nimmt!

Also denken Sie immer daran:

  • Machen Sie Ihre Ziele so spezifisch wie möglich
  • Fragen Sie sich, woran Sie merken werden, dass Sie Ihrem Ziel näher kommen und machen es damit messbar
  • Verfolgen Sie nur Ziele, für die Sie wirklich brennen
  • Versuchen Sie realistisch zu bleiben, bei den Überlegungen, was möglich ist
  • Teilen Sie Ihr Ziel in Teilziele auf, welche in einer überschaubaren Zeit erreicht werden können, damit Sie sich nicht verzetteln, denn je weiter das Ziel entfernt ist, desto weiter der Horizont, in welchem man den Fokus verliert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*

code